Konzert der „Innsbrucker Böhmische“
Die „Innsbrucker Böhmische“ hat sich mittlerweile in die Herzen vieler Blasmusikliebhaber gespielt und präsentierte im Kultur- und Veranstaltungszentrum in Ladis ihr neues CD-Album „Tip-Top“.
Ihr Markenzeichen sind Eigenkompositionen und Eigenarrangements, die eine hohe Virtuosität am Instrument voraussetzen. Eine illustre Mannschaft von Profimusikern hat sich da zusammengefunden, um die böhmische Blasmusik in höchster Perfektion zu hegen und zu pflegen. Untypisch ist sicher die 7-Mann-Besetzung, aber einzigartig im Klang und unverwechselbar im Stil.
Die Geschichte des Ensembles ist noch jung: Zu dritt, mit dem bekannten Musiker Fredi Gradwohl, der heute allerdings nicht mehr dabei ist, wurde die Innsbrucker Böhmische 1997 vom Schlagzeuger Norbert Rabanser gegründet. Beim „Tirlerwirt“ auf der Seiser-Alm in Südtirol fing alles an. Ein uriger Hüttenabend, Bauern, Wirtsleut, Urlauber und einige Musiker – mehr war nicht. Und das war schon eine ganze Menge. Es reichte: Die „Innsbrucker Böhmische“ wurde gegründet. Der Gebürtige Südtiroler Rabanser ist der musikalische Kopf der Truppe. Er war bis 1999 als Schlagzeuger Mitglied beim Tiroler Sinfonieorchester. Derzeit unterrichtet er am Tiroler Landeskonservatorium und an der Universität Mozarteum.
Seine Mitstreiter sind versierte und hochrangige Bläser. Heinz Weichselberger ist Solo-Trompeter im Tiroler Sinfonieorchester Innsbruck. Mit dabei ist auch Trompeter Rupert Darnhofer, seines Zeichens stellvertretender Solo-Trompeter des Tiroler Sinfonieorchesters Innsbruck. Markus Ettlinger spielt die zweite Trompete desselben Orchesters und unterrichtet am Tiroler Landeskonservatorium. Das Tenorhorn und die Posaune spielen Harald Kobler und Engelbert Wörndle. Das Fundament, die Tuba, besetzt Gerhard Anker. Die Musiker der Innsbrucker Böhmischen spielten u.a. bei den Wiener-Münchner- und Berliner Philharmoniker, im Orchester des NDR und der Oper Zürich, der Militärmusik Tirol, der Brass Band Fröschl Hall und gewannen Preise wie den Förderungspreis der Südtiroler Sparkasse.
Ihr neues Album „Tip Top“ macht den Übertitel zum Programm und wurde beim Konzert in Ladis unter großem Interesse vorgestellt. Die „Optimistenpolka“ ist hier ebenso richtig platziert, wie ein Medley aus bekannten Filmhits wie das Star Wars-Thema oder die James Bond-Titelmelodie. Der „Trumpet Dance“ ist nicht nur eine gelungene Eigenkomposition, sondern auch bestes Beispiel dafür, dass dieses Solo für 3 Tompeten ausschließlich und einzigartig von den Mitgliedern der Innsbrucker Böhmischen interpretiert werden kann. Unglaublich auch die Leistung des Solisten auf dem Tenorhorn beim Titel „Der Karneval von Venedig“, in einem neuen modernen Arrangement – Virtuosität kann man hören!
Diese klangliche Qualität wissen auch Musiker-Kollegen wie Marc Pircher zu schätzen. Er suchte sich niemand geringeren als die Innsbrucker Böhmische aus, um mit ihm den Tiroler Traditionsmarsch „Dem Land Tirol die Treue“ zu interpretieren. Dieser Duett-Titel bescherte der Innsbrucker Böhmischen gleich die erste Goldene Schallplatte.