Ausstellungseröffnung von Robert Gundolf
„Keramische Objekte in drei Farben/drei Dimensionen“ – unter diesem Titel läuft im Rechelerhaus die aktuelle Ausstellung des Künstlers Robert Gundolf noch bis 18. Oktober.
Die Ausstellung entführt den Besucher in eine urzeitliche Vergangenheit. Die Objekte vermitteln in ihrer Beschränkung auf Ton als Gestaltungsmaterial und auf die ursprünglichen drei heiligen Farben Weiß, Rot und Schwarz gerade in den mystischen Ausstellungsräumen der Galerie Rechelerhaus ein archaisches Flair. Nach der Begrüßung der Gäste – darunter der Künstler Engelbert Gitterle – durch Bgm. Toni Netzer sprach Prof. Dr. Karl Mussak zur Ausstellung. Die Ausstellungsräume veranlassten den Laudator einleitend zur Bemerkung: „Die Objekte von Robert Gundolf könnten nirgends besser zur Geltung kommen als hier.“. Mussak machte dann auch dem Künstler ein Kompliment: „Über seine Werke braucht man nicht viele Worte verlieren. Sie sprechen für sich. Mir bleibt nichts anderes, als zu staunen.“ Besonders fasziniert ist Mussak von der Spezialität Gundolfs, dem Gestalten und Formen mit Ton. Dabei wende Gundolf eine eigene zeitintensive Flechttechnik an, die zu einem persönlichen Markenzeichen geworden sei. Ein schönes Beispiel sei die Knickpyramide. Dazu gehöre die spezielle Brenntechnik. „Bei dieser bleibt die volle Farbintensität des Tons und seine Leuchtkraft erhalten“, sagte Prof. Mussak.
Die Besucher waren sich einig, dass auch jedes andere ausgestellte Objekt, angefangen von den Vasen über die bunte Spitze bis hin zu den drei Türmen von Babylon, die unverwechselbare Handschrift von Robert Gundolf trägt. Bei klassischer Musik, gekonnt interpretiert von den Hauser-Schwestern aus Zams, und kulinarischen Köstlichkeiten klang der Abend aus.