Ehrenbürger Reg.-Rat Robert Klien erhält Professorentitel
In der Universität Innsbruck fand die feierliche Verleihung des Berufstitels Professor an Reg.-Rat Robert Klien statt. Rektor Tilmann würdigte in seiner Ansprache die herausragenden Leistungen unseres Ehrenbürgers.
Seit Jahrzehnten zählt Reg.-Rat Robert Klien zu den herausragenden Persönlichkeiten des Bezirkes Landeck. Er hat nicht nur Generationen von SchülerInnen geprägt, sondern sich vor allem auch im Rahmen seiner Geschichtsforschungen weit über die Bezirksgrenzen hinaus einen Namen gemacht. Aus diesem Grund wurde ihm schon mehrfach Lob und Ehre zuteil. Die bisherige Krönung für Klien: Der in der vergangenen Woche an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck verliehene Berufstitel Professor.
Für den Rektor der Leopold-Franzens-Universität, Prof. DDr. Tilmann Märk, der den Antrag für die Verleihung des Berufstitels Professor an Reg.-Rat Robert Klien gestellt hatte, war es eine besondere Ehre und ein erfreulicher Anlass. „Die Verleihung erfolgt nur an wirklich herausragende Vertreter einer Berufsgruppe. Robert Klien ist ein schönes Beispiel eines hervorragenden Privatgelehrten.“ Die Bezeichnung Professor geht in seiner Bedeutung darauf zurück, dass sich jemand in der Öffentlichkeit als Lehrender zu erkennen gibt. Robert Klien war von 1955 bis zu seiner Pensionierung als Lehrender an verschiedenen Volksschulen, dann als Direktor und schließlich als Bezirksschulinspektor tätig. Seine besondere Liebe galt schon immer der Geschichte besonders von Tirol und seiner engeren Heimat. Diese Liebe hat sich nicht zuletzt in den vielen Publikationen, die Klien verfasst hat, manifestiert.
VIELES NICHT MÖGLICH
„Wer sich heute mit der Geschichte des Tiroler Oberlandes und besonders mit der des Oberen Gerichtes beschäftigt, kommt um Regierungsrat Robert Klien nicht herum“, verdeutlicht Prof. Dr. Elisabeth Walde in ihrer Laudatio anlässlich der Verleihung des Berufstitels Professor an den prominenten Oberländer. „Klien hat Außerordentliches geleistet und ist schon 1997 von der Universität Innsbruck entsprechend geehrt worden und hat im Jahr 2000 das Verdienstkreuz des Landes Tirol überreicht bekommen.“ LR Beate Palfrader betonte, wie wichtig es ihr war, bei der Ehrung von Robert Klien persönlich dabei zu sein: „Den Berufstitel Professor verliehen zu bekommen, ist sicherlich nichts Alltägliches und im Fall von Robert Klien die Krönung seines Lebenswerks. „Was Klien besonders auszeichne, sei, dass er schon immer sehr modern war und nicht nur die erste Tagesheimschule Tirols errichtete, sondern auch schon vor Jahrzehnten über die Bezirks- und Landesgrenzen hinaus geschaut hat und auch immer sehr bestrebt war, sein Wissen nicht nur an SchülerInnen, sondern auch bei Führungen und im Bereich der Erwachsenenbildung weiterzugeben.
WISSEN UND BEGEISTERUNG
Kliens Wissen um die Geschichte des Oberen Gerichts ist unerschöpflich und er hat sich neben anderem auch im Chronikwesen, das er besonders lanciert hat, einen Namen gemacht. „Vieles in unserem Land wäre gar nicht möglich, wenn es nicht Menschen wie Robert Klien gäbe, die das Feuer und die Leidenschaft für eine Sache an andere Menschen weitergeben. Ich zolle Robert Klien nicht nur im Namen des Landes Tirol, sondern auch ganz persönlich meinen höchsten Respekt“, so Palfrader. Die Auszeichnung mit dem Berufstitel Professor zeige nicht nur, dass Robert Klien vonseiten des Landes, sondern auch vonseiten des Bundes sehr geschätzt werde. Auch Laudatorin Dr. Elisabeth Walde stimmte in den Lobesreigen mit ein und erinnerte sich gern daran, wie sehr Robert Klien ihr und ihrem Team bei den Forschungsarbeiten am Piller Sattel und an der Via Claudia Augusta geholfen hat: „Ohne Klien wäre vieles nicht möglich gewesen. Er hat uns nicht nur mit seinem großen Wissen geholfen, sondern auch viele Türen geöffnet. Klien ist einer der profiliertesten Geschichtsforscher in Tirol und kann mit Fug und Recht als lebendes Gedächtnis in seiner Region bezeichnet werden.“ Was Klien darüber hinaus besonders auszeichne, so auch Walde: „Er ist einer der Wissenschaftler, die sein Wissen unter die Menschen bringt und auch seine Begeisterung weitergibt.“
RIESIGER VERTRAUENSBEWEIS
Klien hat darüber hinaus eng mit vielen Bildungs- und Kultureinrichtungen zusammengearbeitet. Als Beispiele nannte Waldedas Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, das Tiroler Landesarchiv, das Institut für Ur- und Frühgeschichte, das Staatsarchiv in Wien usw. Bereits legendär ist seine Publikationstätigkeit: Ob Vereins-, Dorf-, Hotel- und andere Chroniken oder Burgen- und Wanderführer etc. – Klien war immer akribisch bei der Arbeit und die Ausstattung seiner Werke ist besonders prächtig. Robert Klien selbst zeigte sich von den Lobesworten und von der Ehrung überwältigt: „Ich freue mich riesig und kann mich nur bei allen bedanken, die dies ermöglicht und
mich immer unterstützt haben. Für mich ist diese Auszeichnung ein großes Lob und ein riesiger Vertrauensbeweis.“
Text: Rundschau Landeck