Ausstellungseröffnung von Anton Christian
Der international anerkannte und erfolgreiche Künstler Anton Christian war bei der Ausstellungseröffnung seiner neuen Werke mit dem Titel „Die unheimliche Erkrankung“ persönlich anwesend.
Krankheit, Alter und Tod gehören zu unserem Leben ebenso dazu wie Gesundheit und Glück. Dass man sich aber lieber nur der einen Seite zuwendet und die andere Seite versucht zu verdrängen, ist leider nur allzu menschlich. Der in Natters lebende Künstler Anton Christian versucht dagegen, den Menschen und Befindlichkeiten einen Platz in der Kunst zu schaffen, der ihnen nur allzu gerne verwehrt wird.
Noch bis zum 18. September besteht im Rechelerhaus in Ladis die Möglichkeit, die Werke eines Künstlers kennenzulernen, der auch die dunklere Seite des menschlichen Daseins thematisiert. Der international renommierte Maler sieht seine Arbeit als mit der Schriftstellerei verwandt, denn auch er will Geschichten über die Menschen erzählen. Paul Celan und Erich Fried sind Beispiele von Dichtern, denen das Fragile und Morbide wohl ebenso am Herzen liegt wie Christian. Es ist nicht einfach, Christian thematisch einzuordnen, denn einerseits will er, wie er meint, nicht den Menschen mit Kopfweh, sondern das Kopfweh selbst darstellen, und andererseits zeigt er aber doch die Verletzlichkeit des Einzelnen – den Schmerz hinter der Fassade und die Hilflosigkeit gegenüber der Gesellschaft. Und Anton Christian ist sicherlich ein politischer Künstler, der neben den Alten, Kranken und Armen auch die Kriegsgeschädigten eine Stimme gibt.