Ausstellungseröffnung von Max Poberschnigg
Selten sind Bilder zu sehen, die vor intensiver Farbenpracht nur so strotzen. Geschafft hat dies Max Poberschnigg, dessen Werke ab heute bis einschließlich 8. April 2017 im Rechelerhaus Ladis zu sehen sind.
„Gewaltig!“, „Ein Traum!“, „Da geht mir die Ganslhaut auf!“, oder „Na, der hat was los, gall!“. Solche Kommentare gab es unter den Besuchern der Ausstellungseröffnung, die sich die Bilder von Max Poberschnigg ansahen, zuhauf. Kein Wunder, möchte man sagen. Denn die Werke des 75-jährigen Autodidakten ziehen durch das Spiel mit Licht und Schatten, das Poberschnigg mit Kraft und Leidenschaft auf die Leinwand zaubert, in den Bann. Die Farben scheinen wie von selbst zu leuchten, frisch und fröhlich. „Malen muasch du von innen heraus, aus dem Herzen, möchte ich bald sagen“, trifft der Künstler den Punkt. Poberschnigg wurde als fünftes von acht Kindern in Obergarten bei Lermoos geboren, und seine künstlerische Ader reicht bereits Generationen zurück. Vor allem dürfte seine Begabung zum Malen „wohl von meiner Mutter stammen“, erklärt er. Sie hat er dann auch in einem sehenswerten Porträt festgehalten, und die Aura, die aus dem Werk herausdringt und einen fesselt, ist geheimnisvoll spürbar. Dabei konnte sich Poberschnigg dem Malen aus finanziellen Gründen erst nach Beendigung seines Berufslebens widmen. Er erlernte den Beruf eines Kunst- und Bauschlossers, später dann noch jenen des Jägers. Seinen Jugendwunsch, sich der bildnerischen Kunst hinzugeben, erfüllte er sich – samt Teilnahmen an Zeichen- und Malkursen sowie Ausstellungsbesuchen – in seiner Pension.
Unaufdringlich, aber vielleicht gerade deswegen nachdrücklich präsentieren sich die meisten Werke des in Pfunds lebenden Künstlers. Und in der Einfachheit liegt wohl auch ein Gutteil von (spiritueller) Wahrhaftigkeit. „Die Beziehung zur Natur, Heimat und deren Menschen spiegelt sich meist in meinen Bildern wider. Den Herbst, aber vor allem das Spiel von Licht und Schatten, liebe ich besonders“, so Poberschnigg. Bei der Vernissage war etliche Prominenz vertreten, wie Bgm. Florian Klotz oder auch sein Pfundser Kollege Rupert Schuchter. Tochter Barbara Poberschnigg hielt hinsichtlich ihres Vaters fest: „Seine Schwestern sind der Meinung, dass an ihm ein Karikaturist verloren gegangen ist.“ Was nicht ist, kann ja noch werden, oder?